Umbau C5: Häufig gestellte Fragen
1. Wie hoch ist der finanzielle Aufwand?
Ich hab's nicht genau nachgerechnet, aber der reine Materialpreis dürfte
deutlich unter einhundert Mark liegen.
2. Wo bekomme ich das IC AT89C2051 bzw. 4051, und
wer kann das programmieren?
Das "nackte" IC, d.h. ohne Software, ist z.B. bei Reichelt
erhältlich (wenn es nicht gerade mal vergriffen ist).
Programmieren kann es jeder, der ein passendes Programmiergerät
hat. Also mal im OV- oder Bekanntenkreis die Leute fragen, die QRL- oder
auch hobbymäßig mit EPROMs oder Mikrocontrollern zu tun haben.
Auch der Computerladen um die Ecke könnte helfen, dort programmiert
man die BIOS-ROMs mit einem Programmiergerät. Modernere Universal-Programmer
unterstützen auch das '2051 und '4051.
In der Zeitschrift "Funkamateur"
Heft 4/1996 ist ein einfaches Programmiergerät beschrieben. Software
dazu sowie weitere Hinweise findet man beispielsweise auf www.qsl.net/dg5dbz/.
Bei der Beschaffung von Platinen für ein Programmiergerät kann
ich bzw. Hauke eventuell behilflich
sein.
Wer sich keinen Rat weiß, kann Controller + SASE per Schneckenpost
an mich schicken und erhält promt einen fertig programmierten zurück.
3. Den AT89C2051 kann ich nirgends auftreiben, gibt
es einen pinkompatiblen Ersatz?
Ja, der AT89C4051 geht auch. Beim AT89C1051 ist der Speicher zu klein.
Ergänzung: Ab Software Version 8h ist der '4051 zwingend erforderlich.
4. Ist ein Software-Update zu erwarten?
Die Speicherkapazität des AT89C2051 ist mit der Software-Version 8f
erschöpft, Updates für diesen Controller gibt es nur nach einer
eventuellen Fehlerbereinigung. Neue Funktionen passen nicht mehr 'rein.
Im AT89C4051 sind bei Version 9d im Programmspeicher und im RAM jeweils
noch knapp zwei Prozent frei, so daß sich kleinere Erweiterungen
noch einbauen lassen. Mit dem Update stellt sich dann allerdings auch wieder
die Frage "Und wer programmiert mir den Controller (um)?"
5. Wieviel Ausgangsleistung macht das C5?
original lt. Doku: 15 Watt am Antennenanschluß, nach Umbau 12 - 15
Watt mit externer Stromversorgung. Die Power-Module haben offensichtlich
eine recht große Toleranz, es sind Extreme von 10 bis 20 Watt (an
der Antennenbuchse) bekannt.
6. Wo wird die 12-Volt-Versorgung angelegt?
Am 26-poligen Sub-D-Stecker, Plus sind die Pins 1 bis 3 und Minus (Masse)
die Pins 7 bis 9. Die Pin-Nummern sind neben den Stiften eingestanzt. Im
Geräteinneren sind das jeweils die äußeren oberen drei
Pins des Steckers, ideal also, um dort zum Testen die Versorgungskabel
anzulöten. Hat das Gerät keinen Akku, oder ist dieser restlos
leer, muß auch Pin 18 (Zündung) mit +12 Volt verbunden werden.
Die vollständige Pinbelegung des Steckverbinders steht auf der
Pinbelegungs-Seite.
7. Ich habe zwar kein C5, aber ein anderes C-Netz-Telefon,
kann man das auch umbauen?
Das kommt darauf an. (Wie immer ;-)
Ich persönlich habe keine Infos zu weiteren C-Netz-Geräten.
Möglicherweise (oder sicher?) sind andere Geräte vom Konzept
her dem C5 recht ähnlich.
8. Ich würde gern einen xxxx-Microcontroller
für die Steuerung des C5 einsetzen, weil ich damit schon Erfahrungen
gesammelt habe. Mir wären etwas tiefergehende Informationen zur Ansteuerung
des C5 hilfreich.
Kein Problem, E-Mail an den Autor
oder in packet radio dl6int@oe9xpi. Der Quellcode (8051-Assemblercode)
ist auf Anfrage ebenfalls erhältlich. Zur Übersetzung des Quelltextes
kann Alfred Arnolds als Freeware erhältlicher Assembler genutzt werden,
der unter ftp://ftp.uni-stuttgart.de/pub/systems/msdos/programming/as/
zu finden ist.
9. SCI-Serieller Bus zum Bedienteil (grüner Draht), ein Ende ist auf
der Platine beim EP200, wo geht das andere Ende hin?
Zur neuen Controller-Platine, am Controller die Pins 2 und 3.
10. Muß die gestrichelt rot gekennzeichnete Bahn unbedingt durchtrennt
werden?
Nein, das Pad hängt ja ohnehin "in der Luft". Nur das Anlöten
des Drahtes vereinfacht sich, weil nach Entfernen des Leiterzugs keine
Kurzschlußgefahr an der Lötstelle mehr besteht.
11. E-Prom entfernen, handelt es sich dabei um das NEC 23C4001E IC?
Ja, wobei es (mindestens) zwei Bestückungsvarianten gibt. Auf jeden
Fall der 32polige IC neben dem DSP. Egal, ob PLCC oder SO-Gehäuse,
egal ob mit oder ohne Glasfenster, egal ob mit oder ohne Fassung. Es kann
auch AT27C020 oder M27C201 oder ... draufsteh'n.
12. Könnte man die Sendefilter 1 und 2 nicht entfernen und durch zweikreisige
Helixfilter 430-440 MHz ersetzen?
Ja, ist inzwischen geschehen.
12a. Ist eine verbesserte Variante des HF-Teils in Sicht?
Ein sehr solides HF-Teil ist inzwischen in dieser Anleitung beschrieben.
Weitere Varianten werden gerade durch verschiedene OMs erprobt.
13. Kann man das C5 auch für Packet Radio 9k6
verwenden?
Ja, siehe Teil 2. Als Problem sehe ich noch
die RX-TX-Umschaltzeit, sie liegt derzeit bei 40-50 ms. Besseres Timing
würde ein zweiter VFO ermöglichen, oder man stellt sich gleich
zwei komplette C5 hin, eins als TX, eins als RX.
13a. Kann man das C5 auch für Foniebetrieb
verwenden?
Ja, natürlich. Es ist dabei sowohl Direktbetrieb im gesamten 70-cm-Amateurfunkband
als auch Relaisbetrieb mit verschiedenen Ablagen möglich.
14. Ich habe Probleme, den VFO auf 20 MHz Abstimmbereich
zu bekommen. Gibt es dazu Tips?
Die hier angegebenen Eckwerte der
Abstimmspannung sind nur Richtwerte. Wichtig ist, daß frequenzmäßig
nach oben und unten noch etwas Reserve vorhanden ist, damit die PLL auch
bei Temperaturänderungen noch zuverlässig einrastet. Als Hilfestellung
für den Abgleich sind hier die bei meinem Gerät gemessenen Spannungen
und die dazugehörigen Frequenzen angegeben. (Alle Frequenzen sind
die angezeigten RX-Frequenzen in MHz, der VFO schwingt 45 MHz tiefer. Alle
Spannungen in Volt.)
1. Fall: Trimmer auf maximale Kapazität (kleinste Frequenz)
f(RX) |
U |
411.0 |
-3.5 |
426.5 |
0 |
434.6 |
+4.8 |
2. Fall: Trimmer auf minimale Kapazität (höchste Frequenz)
f(RX) |
U |
428.0 |
-3.5 |
444.8 |
0 |
453.5 |
+4.8 |
Der 2. Fall ist hier der nahezu ideale, 430 bis 450 MHz mit genügend
Reserve.
Wenn die erzielten Frequenzen zu hoch sind, dann die Verlängerung
des Leitungskreises noch etwas länger wählen, im anderen Fall
kürzer.
15. Woher bekomme ich ein Siemens C5, und wieviel
darf das kosten?
Oft werden Geräte auf Flohmärkten gesichtet, auch Speditionsfirmen
oder Leute mit Beziehungen zur Telekom geben gelegentlich Funktelefone
ab. Ich persönlich habe keine C5 zum verkaufen.
In letzter Zeit wurden bei Online-Auktionen, z.B. unter www.ebay.de,
häufig Siemens C5 versteigert.
Mir wurden schon Geräte für 200 DM mit Netzteil und für
150 DM ohne Netzteil angeboten. Auch auf dem Flohmarkt der HAM RADIO 2000
stand ein Gerät (mit Originalverpackung) für 150 Mark zum Verkauf.
Ebenfalls auf der HAM RADIO habe ich 10 DM/Stück, 15 DM/Stück
und - jetzt kommt's - 20 DM für vier Stück gesehen.
16. Bei meinem Gerät C5 office ist über
dem Kartenleser eine weitere Platine auf 4 Abstandsbolzen angebracht. Was
hat diese für eine Funktion?
Die Zusatzplatine enthält entweder eine Spracherkennung oder eine
Schaltung zur Ansteuerung eines Telefon- oder Faxgerätes, welches
an die TAE-Buchse angeschlossen werden kann. Für die Funktion als
Funkgerät wird diese Platine nicht benötigt, sie entfällt.
17. Mein C5 schaltet sich von selbst ein, wenn ich das originale Netzteil
anstecke. Kann man das ändern?
Ja. Man entfernt den Widerstand, der mit dem 26poligen Stecker, Pin
18, verbunden ist (rote Fläche im Bild, Widerstandswert 82 kOhm). |
 |
18. Schick mir doch bitte alle benötigten Bauteile.
Prinzipiell hatte ich nicht vor, mir auch noch den Streß zu machen,
Bausätze zusammenzustellen. Über einen
programmierten Controller läßt sich im Einzelfall reden.
Wer Interesse an einem kompletten Bausatz hat, sollte mal bei Frank,
DD9UG vorbeischauen:
http://www.koeditz-nachrichtentechnik.de/dl/neu.html
bzw.
http://www.koeditz-nachrichtentechnik.de/dl/Basteltips/C5-Gummi-Antenne.htm
Platinen können auch bei Hauke, http://www.nervmich.de
bzw. mailto:h-ihnen@nervmich.de
angefordert werden.
19. Bau doch bitte ein C5 für mich um.
Zweck dieser Umbauanleitung ist es, auch weniger erfahrenen Funkamateuren
die Möglichkeit zu geben, sich wieder einmal mit dem Selbstbau, einer
der Grundlagen des Amateurfunks, zu beschäftigen. Und bei der Kleinserienfertigung
von Geräten hört bei mir das Hobby auf.
20. Bei meinem Bedienteil erscheint keine Einschaltmeldung und der Tastenklick
kommt erst, wenn man den Rufton betätigt hatte, ansonsten läßt
sich das Gerät weitgehend normal bedienen.
Dieses Problem, das nur bei bestimmten Bedienteilen auftritt, sollte mit
den Software-Versionen 8f1 (für den '2051) bzw. 8h1 (für den
'4051) behoben sein. Das Timing auf dem SCI wurde geringfügig geändert.
21. Ist es möglich, in die Einschaltmeldung
sein eigenes Rufzeichen einzutragen?
Ja, für alle, die den Controller selbst brennen können oder jemanden
haben, der das macht, ist das möglich. Man besorge sich dazu bei http://members.nbci.com/Hexwizard/index.htm
den Hex-Editor namens "HEX-Wizard", lade die Binärdatei der gewünschten
C5-Software (z.B. c5_9d.bin) in den Hex-Editor, suche im Editor die Zeichenfolge
"Hallo " und ersetze sie durch "DL1XYZ". Datei speichern und in den Controller
brennen - das war's.
Ich rate davon ab, zum Ändern der Binärdatei einen normalen
Texteditor zu verwenden, das wird in vielen Fällen schiefgehen.
22. Der Hörer in meinem Bedienteil reagiert
nicht auf die Rauschsperre. Was habe ich falsch gemacht?
Nichts. Alle Software-Versionen vor 9aa lassen den Hörer im Bedienteil
ständig eingeschaltet. Da er aus meiner Sicht für die Verwendung
als Funkgerät nicht benötigt wird, kann man ihn auch abklemmen.
In der Software 9aa wird auch der Hörer durch die Squelch geschaltet
(tnx DL3ED).
22a. Wäre es möglich die Squelch auch
in den neueren Software-Versionen für die Hörkapsel zu aktivieren
?
Möglich schon, nur hat das den Nachteil, daß bei knapp eingestellter
Squelch die Buslast so hoch wird, daß das Gerät wegen Verzögerung
der Tastennachrichten schwer bedienbar wird. Aus diesem Grund hatte ich
das wieder entfernt. Wenn Du die Squelch im Hörer möchtest, kannst
Du die NF am NF-Tiefpaß in Abhängigkeit vom Signal NF-Enable
schalten, z.B. mit einem CMOS 4053 (60 Pfennig)
oder einem Reedrelais.
23. Seit dem Update auf die Version 9aa ist der 1750-Hz-Ton
ganz leise und ich bekomme kein Relais damit auf.
Die (akustische) Lautstärke des Ruftones wurde mit Version 9aa verringert.
Dadurch steht am rechten Pin des Tongebers, wo bisher die Rufton-NF abgezweigt
wurde, keine NF mehr an. Sie ist jetzt, wie
beschrieben, am 74HC09 abzunehmen. Der einzubauende Widerstand kann
auch als Poti ausgeführt werden, um den Hub des Ruftones genau einzustellen.
24. Trotz Update auf Version 9aa oder 9a2 lassen
sich keine DTMF-Töne erzeugen. Was ist da falsch?
In der Umbauanleitung bis Stand Anfang März 2001 (alte
Version) war die Schaltungserweiterung für DTMF noch nicht enthalten.
Die Anleitung ist nun in einigen Punkten geändert (Schaltplan, Platine,
Verdrahtung).
25. Um die Rx und Tx Leitungen für 9k6 über
den DB-26 Steckverbinder herauszuführen, fehlt mir dessen Pin-Belegung,
d.h. welche Pins sind nicht belegt und können dafür benutzt werden?
Siehe 9k6-Hinweise, speziell bei den 9k6-Pins.
Die vollständige Pinbelegung des Steckverbinders steht auf der
Pinbelegungs-Seite.
26. Ist es möglich, daß ich vollduplex
mit einem Gerät machen kann, wenn ja wie ?
Möglich wahrscheinlich schon, es gilt dazu folgende Probleme zu lösen:
-
a) Man braucht eine Duplexweiche (ok, die braucht man beim Digi so oder
so, egal ob mit C5 oder nicht). Die originale Duplexweiche neu abzugleichen
hat meines Wissens noch keiner hinbekommen.
-
b) Der Duplexabstand wird durch die Schaltung, genauer durch die Differenz
der 45-MHz-ZF und des 35-MHz-Senderquarzes bestimmt. Letzterer müßte
für eine andere Ablage als 10 MHz ausgetauscht werden. Es liegen dazu
keine Erfahrungen vor, sollte aber machbar sein.
-
c) Die Steuerung würde etwas anders arbeiten müssen. Die einfachste
Variante wäre, das PTT-Signal nicht zum Controller zu verdrahten,
weil er ja die Frequenz nicht ändern soll beim Senden. Die PTT ginge
dann direkt auf das TX_ENABLE, welches ganz primitiv den Sender einschaltet.
Das TX-Delay wird damit noch um einiges kürzer als in der jetzigen
Variante.
27. Warum passen der Umbausatz von Frank Köditz
und die aktuelle Umbauanleitung bezüglich der Verdrahtung der Controllerplatine
nicht zusammen?
Der Umbausatz von Frank Köditz basiert auf einem älteren Stand
der Umbauanleitung (Anfang 2001). Die aktuelle Anleitung paßt aufgrund
einiger Erweiterungen nicht mehr zum Umbausatz. Aus diesem Grund enthält
die aktuelle Anleitung auch die "alte", zum Bausatz passende Version: steps.htm.
Dort ist die passende Verdrahtung beschrieben. Der NF-PRE Anschluß
bleibt übrigens unbeschaltet.
28. Wie kann man bei der Version mit Hubbegrenzung
den Frequenzhub einstellen?
Der Hub beim Senden kann durch Ändern des Widerstands zwischen Versorgung
und Anoden der beiden Begrenzungsdioden (R3 im Schaltplan)
verändert werden. Richtwerte 33kOhm (viel Hub) bis 150kOhm (wenig
Hub).
29. Wo wird das Mikro wieder angeschlossen ?
Es gibt beim C5 drei Mikrofone.
-
Erstens: Das Mikro unten im Hörer. War für die Benutzung als
normaler Telefonhörer vorgesehen, und wird beim Umbau abgeklemmt.
Ist also nicht mehr in Betrieb.
-
Zweitens: Das oben im Hörer, wo über dem Display die acht Löcher
sind. War original das Freisprech-Mikro, und ist nach dem Umbau das normale
Mikro zum Funken.
-
Drittens: Ein extern am 26poligen Stecker anzuschließendes
Mikro
(mit Vorverstärker). Das wird nach dem Umbau dann aktiviert, wenn
die PTT von extern kommt. Das Mikro im Hörer (siehe zweitens) wird
dann abgeschaltet.
Wer es für sinnvoll hält, kann auch die Leitung vom Mikro (zweitens)
abklemmen und an das Mikro (erstens) anklemmen. Wenn damit das Signal kräftig
übersteuert ist, kann durch die Änderung des Verstärkungseinstellwiderstandes
über den Pins 1 und 2 des TL064 (rechts unten im Bedienteil)
auf ca. 80 KiloOhm diese Übersteuerung vermieden werden (tnx Alfred,
DH8AP).
30. Was kann man tun, wenn der Sendeverstärker
trotz Einfügen des 51-Ohm-Widerstandes
instabil arbeitet (schwingt, TVI produziert)?
Zunächst sollte geprüft werden, ob die Sendefilter eine ordentliche
Masseverbindung zur Platine haben. Weiterhin ist darauf zu achten, daß
die Filtergehäuse beim Festschrauben des Abschirmdeckels nicht mit
letzterem in elektrischen Kontakt kommen. Wird damit kein stabiles Arbeiten
des Verstärkers erzielt, kann folgende Methode empfohlen werden (tnx
DK6HBM und DL3ED):
Bauteil |
Position |
Modifikation |
L304 |
12 nH am Ausgang des zweiten Filters nach Masse |
entfernen |
L305 |
12 nH am Eingang des zweiten Filters nach Masse |
entfernen |
L306 |
12 nH in Reihe zum Eingang des zweiten Filters |
ersetzen durch 10 Ohm |
L308 |
12 nH in Reihe zum Ausgang des ersten Filters |
ersetzen durch 10 Ohm |
L309 |
12 nH am Ausgang des ersten Filters nach Masse |
entfernen |
C323 |
8.2 pF am Ausgang des ersten Filters nach Masse |
entfernen |
Ebenfalls der Schwingneigung auf der Spur war Rainer (DC5PG). Er hat
eine andere Lösung gefunden:
31. Kann man die voreingestellten Relaisfrequenzen
vor dem Beschreiben des Prozessors ändern?
Man kann das mit einem Hexeditor (siehe Frage 21)
tun. Ist zwar umständlich, aber machbar. Die zehn voreingestellten
Kanäle sind jeweils folgendermaßen im Binärfile abgelegt:
-
Low-Byte Frequenz
-
High-Byte Frequenz
-
Textzeichen 1
-
Textzeichen 2
-
Textzeichen 3
-
Textzeichen 4
Diese sechs Bytes beschreiben einen Kanal. Die weiteren Kanäle folgen
ohne Lücke in gleicher Art und Weise. Die Anfangsadresse dieser Kanaltabelle
hängt von der Software-Version ab, bei der Version 9d z.B. liegt sie
auf Adresse 0F57. Bei anderen Versionen kann man den Anfang durch genaues
"anschauen" ermitteln, da die Textzeichen im ASCII-Teil des Hexeditors
lesbar sind.
Die Textzeichen zu ändern, ist simpel, man schreibt einfach den
gewünschten Text 'rein. Dabei ist zu beachten, daß nicht alle
Sonderzeichen und Umlaute funktionieren.
Zur Berechnung der Frequenz-Bytes folgt hier ein Beispiel. Angenommen,
es soll DB0SAX (438.675 MHz mit -7.6 MHz Ablage) programmiert werden. Dann
ist zu rechnen:
( f in kHz - 420000) / 12.5
also im Beispiel (438675 - 420000) / 12.5 = 1494
Dieser Wert wird in Hexadezimal umgerechnet, ergibt hier 5D6.
Je nach gewünschter Ablage ist dieser Zahl noch eine Stelle voranzustellen,
und zwar:
Voranzustellende Ziffer |
Ablage |
0 |
ohne |
1 |
-7.6 MHz |
2 |
+7.6 MHz |
3 |
-9.4 MHz |
4 |
+9.4 MHz |
5 |
-6.55 MHz |
6 |
+6.55 MHz |
7 |
+1.6 MHz |
8 |
-1.6 MHz |
In unserem Beispiel ergibt die Ablage -7.6 MHz die Ziffer 1, wir erhalten
als Frequenzwert 15D6 (hexadezimal). Wir tragen im Low-Byte Frequenz den
Wert D6 (hex) und im High-Byte Frequenz den Wert 15 (hex) ein.
32. Ist es möglich, auch andere Kanalraster
( 5 kHz und 10 kHz ) einzugeben, auch wenn dadurch die ganz großen
Raster wegfallen würden ?
Nein, die Software kann nur 12.5 kHz und ganze Vielfache davon.
33. Wenn mein 9k6-TNC am C5 angesteckt ist, klingt
die gesendete Fonie-NF leise und dumpf. Was kann man dagegen tun?
Wer den TNC bei Foniebetrieb nicht abstecken möchte, findet Abhilfe
auf http://thilo.sauer.bei.t-online.de/
34. Der Gerätelautsprecher bleibt stumm, obwohl am TDA1517 das NF-Signal
anliegt und auch die Squelch-Ansteuerung funktioniert (Lautsprechersymbol
im Display kommt/geht und NFEnable-Leitung schaltet auch). Wo liegt der
Fehler?
Die NFEnable-Leitung steuert über einen Sperrschicht-FET BSS138 den
Mute-Eingang des TDA1517. Der SFET ist eine häufige Ausfallursache,
er hat den Aufdruck "SSs" und sitzt auf der Platinenunterseite zwischen
26poligem Stecker und TDA1517. Er kann durch einen npn-Typ ersetzt werden
(Pinbelegung beachten).
35. Warum ist bei Anschluß des originalen 7-A-Netzteils die Modulation
zu leise?
Zum Betrieb des Siemens C5 gibt es ein Sondernetzteil C-Tel (Artikel Nummer
99903247) Type 8823 der T-Mobil. Das Sondernetzteil wird am 26 poligen
High Density Stecker des C5 angeschlossen. Das Netzteil ermöglicht
den Betrieb des C5 mit voller Leistung an einer externen Antenne. Bei Verwendung
dieses Netzteiles wird beim C5 das für PR 9K6 Modulation umgerüstet
wurde die FM- so wie die FSK Modulation beeinträchtigt, da in der
26 poligen Buchse des Netzteiles der Pin 6 mit an Masse gelegt ist. Der
Kontakt 6 kann mit einem 2,5-mm-Bohrer ausgebohrt werden, um dieses Problem
zu umgehen.
Die Anschlußbelegung des Netzteil-Steckers steht auf der Pinbelegungs-Seite.
(tnx Jannes, DL2BV)
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Stichwortverzeichnis]
Uwe Hennig, 2002-02-23