Ersetzen der Sendefilter

(Dieser Teil der Anleitung stammt von Kurt Fischer, DL5MEA.)

Die Sendefilter im Originalgerät besitzen im Durchlassbereich eine Dämpfung von ca. 4dB. Im Sperrbereich haben diese Filter ca. 50dB Dämpfung, um die bei der Sendemischung entstehenden, unerwünschten Produkte ausreichend zu dämpfen.

Mit zweifachen Helixfiltern (Fa. Neosid #77455 oder Profi Electronic GmbH, Färberstr.33, 48369 Saerbeck, Art. Nr. 00519651) kann man das Signal ausreichend filtern. Der Einbau ist wegen beengter Platzverhältnisse nicht ganz unproblematisch.

Vor dem Ausbau der Filter genau merken wie die Filter in der Platine eingebaut sind. Der Ausgangspin ist durch die Nase am Gehäuse gekennzeichnet. Der gegenüberliegende Pin ist der Eingangspin. Zum Ausbau der beiden Filter mit 2 Lötkolben gleichzeitig arbeiten. Mit einem Lötkolben das Filter auf der Oberseite verzinnen, und aufheizen. Mit dem anderen Lötkolben und Entlötlitze auf der Unterseite die Beinchen des Filters auslöten. Mit sanfter Gewalt kann man die Filter aus der Platine ziehen, dabei unbedingt darauf achten, dass die Platine nicht beschädigt wird. Bei einzelnen Beinchen kann es durchaus vorkommen, dass man diese nochmals mir frischem Lötzinn neu verlöten muss um dann neu zu beginnen. Nach einem Vorschlag von Robert DK7NT lassen sich die Filter gut mit einer kleinen Heißluftdüse entlöten. Dazu wird die Platine vorsichtig, senkrecht in einen Schraubstock eingespannt, mit der linken Hand zieht man mit einer Zange am Filter, während man in der rechten Hand das Heißluftgebläse hält. Eine weitere Auslöt-Variante ist unter Tips beschrieben.
Die unter den Filtern liegenden Isolierscheiben aufheben und wieder mit einbauen. Vor dem Wiedereinbau wird die SMD-Induktivität am Ausgang des 2. Filters, wie in der Umbauanleitung von Uwe beschrieben, entfernt.
Bei den ausgelöteten Filtern schneidet man mit einer kleinen Säge, oder ähnlichem, die Kappen ab und entfernt alle Innereien. Dabei ist besonders darauf zu achten die Anschlussdrähte zum eingebauten Chip restlos zu entfernen. Die Filter besitzen je einen Pin für den Ein- bzw. Ausgang. Die restlichen 6 Pins sind Masse und werden mit dem Chipgehäuse verlötet.

Beim Filter 1 wird das Helixfilter so auf  das Chipgehäuse gelötet, dass ein Helixkreis etwa mittig über dem Chipgehäuse ist. Der Eingangspin des Filters kann dann direkt mit dem entsprechenden Pin des Chipgehäuses verbunden werden. Der Ausgang wird über einen kurzen Draht mit dem entsprechenden Pin des Chipgehäuses verbunden. Nun kann man das Filter probeweise in die Platine stecken, es darf nicht mit dem Mischer und dem Abschirmdeckel kollidieren. Wenn alles passt kann man jetzt alle Gehäuseanschlüsse und die beiden Masseanschlüsse des Helixfilters mit dem Chipgehäuse verlöten.
 

Ansicht des Helixfilters von unten


Filter 1 und 2 von oben


Filter 1

Für das Filter 2 macht man sich einen kleinen Blechstreifen (Messing- oder Weißblech) ca. 15mm x 8mm. Dieser Blechstreifen wird so mit dem Chipgehäuse verlötet, dass er bei eingebautem Filter nach rechts d.h. in Richtung Platinenrand zeigt.
 

Filter 2
Das Helixfilter wird nun so auf dem Blechstreifen aufgelötet, dass der Ausgangspin des Helixfilters direkt mit dem Ausgangspin des Chipgehäuses verlötet werden kann. Der Eingang wird über ein kurzes Stück teflonisoliertes Koaxkabel oder Semi Rigid Kabel, das unter dem Filter hindurchführt, verbunden. Die Masse des Kabels wird an beiden Enden mit dem Blech verlötet. Bevor die Masseanschlüsse verlötet werden ist es sinnvoll das Filter zur Anprobe in die Platine zu stecken.
  In den Abschirmdeckel wird mit der Laubsäge ein Loch geschnitten, damit Platz für das Filter entsteht. Der Deckel muss sich problemlos schließen lassen, das Filter darf den Deckel an keiner Stelle berühren.
Wenn alles passt, werden die Masseanschlüsse und die Gehäuseanschlüsse des Helixfilters mit dem Blech verlötet. Danach können die Filter eingelötet werden. Der Abgleich ist hier beschrieben.

Filter 2 im Deckel

Deckel mit Aussparung von unten

Selbst mit direkt über die Aussparung gelegter Gummiantenne konnte keine Schwingneigung festgestellt werden. Um jedoch ganz sicher zu gehen wurde über der Öffnung für das Filter ein Blechdeckel angebracht. Man muss dabei darauf achten, dass sich das Gehäuseoberteil noch schließen lässt.
Der Deckel ist aus 0,5mm dickem Blech und wird mit zwei Schrauben befestigt. Die Befestigungslöcher sind im Bild gut zu erkennen. 

Maßskizze für die Abschirmung   Seitenansicht